U19: Last-Minute-Gegentreffer beim BVB

Es war ein verrücktes Spiel zwischen der U19 des VfL Bochum 1848 und dem derzeitigen Spitzenreiter der A-Junioren-Bundesliga West, der Borussia aus Dortmund. In einem packenden Duell mussten die Talentwerk-Kicker kurz vor dem Abpfiff das ärgerliche Gegentor zum 4:4-Endstand hinnehmen.

Die U19 von Cheftrainer Thomas Reis hatte sich viel vorgenommen für das absolute Spitzenspiel in der A-Junioren-Bundesliga West: Gegen den Tabellenführer Borussia Dortmund, das bisher noch kein Spiel verloren hatte, wollte der VfL alles in die Waagschale werfen, um als Drittplatzierter noch Chancen auf die Meisterschaft zu haben. Am Ende reichte es jedoch nicht zum Sieg: Durch einen Last-Minute-Treffer rettete der BVB einen Punkt.

Dabei fing es für den VfL so gut an: Bereits nach sechs Minuten führte das Reis-Team mit 2:0 durch Tore von Evangelos Pavlidis (4.) und Neuzugang Chaik Gkaloustian (6.). Nachdem der BVB durch Burnic in der 25. Spielminute den Anschlusstreffer erzielen konnte, erhöhte der VfL durch einen von Cagatay Kader verwandelten Handelfmeter auf 3:1 (30.). Nur sechs Minuten später gelang Dortmund jedoch der erneute Anschlusstreffer durch Serra (36.).

Nach dem Seitenwechsel ließ die Mannschaft von Thomas Reis nicht nach. Das Team der Blau-Weißen spielte weiter aggressiven und offensiven Fußball. Erneut war es Evangelos Pavlidis, der auf 4:2 für den VfL stellte. In einem torreichen Duell schaffte es der BVB in der 65. Spielminute abermals auf einen Treffer heran zu kommen. Bitter für den VfL, dass kurz darauf Kevin Pytlik aufgrund wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz musste (66.). Die Bochumer nun nur noch zu Zehnt gegen eine Dortmunder Mannschaft, die auf den Ausgleich drängten. „Wir sind gut aus der Pause gekommen und haben schnell das 4:2 erzielt. Die Gelb-Rote Karte für Kevin Pytlik hat uns natürlich wehgetan“, sah Reis einen Knackpunkt.

Der dramatische Spielverlauf erreichte Sekunden vor dem Abpfiff seinen aus VfL-Sicht bitteren Höhepunkt. In der zweiten Minute der Nachspielzeit schaffte der BVB den Ausgleich zum 4:4, wieder in Folge eines Eckballs (90.+2). Ein Schock für die Bochumer Mannschaft. „Ein verdientes Ergebnis, auch wenn der Zeitpunkt natürlich ärgerlich ist. Wenn man die Chancen summiert, ist es alles in allem ein gerechter Ausgang gewesen“, gab sich Reis nach Spielende als fairer Sportsmann. Der Coach ging aber auch sofort in die Analyse: „Ärgerlich waren neben der Gelb-Roten Karte besonders die drei Gegentore nach Standards.“ Positives sah der Ex-Profis jedoch auch reichlich: „Dennoch haben wir gegen eine der besten Mannschaften Deutschlands größtenteils sehr gut bestanden. Das zeugt von unserer Qualität. Wir haben gezeigt, dass wir zurecht unter den besten drei Mannschaften der Liga stehen. Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Truppe.“