Es war zwar nur ein Testspiel, doch auf dem Rasen am Nachwuchsleistungszentrum ging es hoch her. Die Partie unserer U19 gegen den englischen Vertreter FC Bury wurde nach vermehrten Aussetzern der Gäste beim Stand von 3:3 vorzeitig abgepfiffen.
Eigentlich entwickelte sich zwischen dem VfL und dem FC Bury ein ereignisreiches Testspiel auf dem Rasenplatz am Nachwuchsleistungszentrum. Die Engländer hatten ihre bekannten Witterungsbedingungen von der Insel mitgebracht, dementsprechend schnell lief der Ball und forderte höchste Konzentration von den 22 Akteuren auf dem Feld. Die tasteten sich zehn Minuten lang ab, legten dann los. Cagatay Kader brachte die blau-weißen Talente nach einer Viertelstunde im zweiten Versuch in Führung (15.). Die Briten brachte der Rückstand aber nicht aus dem Tritt, nur sechs Minuten später glichen sie aus (21.). Ein Befreiungsschlag von Frederik Lach wurde abgefangen, die Hintermannschaft des VfL ließ dem Kontrahenten zu viel Raum. Weitere drei Minuten später ging der FC Bury dann selbst in Führung, als sich die VfL-Abwehr durch einen Doppelpass ausspielen ließ (24.). Gleichzeitig der Pausenstand.
Teilweise übermotiviert gingen die englischen Spieler nach dem Wiederbeginn zu Werke. Als dem VfL nach 51 Minuten ein Elfmeter zugesprochen wurde, den Kevin Pytlik sicher verwandelte, beklagten sie sich lautstark bei Schiedsrichter Claas Steenebrügge. Unschöne Worte fielen, was den ersten Platzverweis mit sich zog. Immer wieder gab es in der Folge kleine Sticheleien. Beide Teams trafen jeweils noch einmal, für den VfL war Nico Hirschberger erfolgreich. Nach einem intensiven Zweikampf kam es gut zwanzig Minuten vor dem Ende zu einer ersten Rudelbildung. Selbst U19-Coach Thomas Reis musste höchstpersönlich dazwischen gehen. Nach 80 Minuten ließ sich der Unparteiische schließlich das Verhalten der Engländer nicht mehr gefallen. Nach einer erneuten Beleidigung schickte er den zweiten Bury-Spieler vom Platz und pfiff das Spiel im Anschluss daran komplett ab. „So etwas gehört nicht auf einen Fußballplatz“, kommentierte Thomas Reis im Anschluss das jähe Ende der Testpartie. Rein sportlich ärgerten ihn zudem die einfachen Fehler, die sein Team bei den Gegentoren machte.